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Neue Wege für neue Räder

Neue Wege für neue Räder

– ein Verbundprojekt zur Verbesserung der Radinfrastruktur im Landkreis Lüchow-Dannenberg

Die Verbesserung der Infrastruktur für den Radverkehr hat eine hohe Bedeutung für die Verkehrssicherheit, die Attraktivität der Region und den Klimaschutz. Hier setzt das „Verbundprojekt: NKI: Neue Wege für neue Räder im Landkreis Lüchow-Dannenberg“ an. Das Klimaschutzmanagement des Landkreises hat im Verbund mit den Samtgemeinden Lüchow (Wendland) und Elbtalaue für diesen Zweck über 4 Mio. € Fördermittel eingeworben.

Über das Förderprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) modellhafte, investive Projekte, die das Radfahren im Alltag, in der Freizeit und für den Liefer- und Transportverkehr attraktiver machen. Um das zu erreichen, setzen die drei Verbundpartner verschiedene Maßnahmen im Zeitraum vom 1.1.2022 bis 31.12.2025 um.

In 2023 werden in diesem Rahmen drei Fahrradstraßen eingerichtet:

  1. Zwischen dem Schulcampus in Lüchow (Wendland), über die „rote Scheune“ nach Wustrow (Wendland) wird auf der Ortsverbindungsstraße eine der niedersachsenweit ersten Fahrradstraßen außerorts errichtet und der Straßenbelag erneuert. Der Gehweg entlang der Straße bleibt erhalten.
  2. Weitere Fahrradstraßen sollen in der Bauernstraße in Hitzacker (Elbe) und der
  3. Marschtorstraße in Dannenberg (Elbe) eingerichtet werden.

Die Regeln für Fahrradstraßen sind in der Straßenverkehrsordnung (StVO) definiert, es gilt für alle Verkehrsteilnehmer Tempo 30.  Die Benutzung von Kfz muss mit gesonderter Freigabe „Kfz frei“ gestattet werden, dies ist für Bauernstraße und die Marschtorstraße geplant. Auf der Strecke zwischen Lüchow (Wendland) und Wustrow (Wendland) soll nach derzeitiger Planung die Freigabe nur für Anlieger erteilt werden.

Darüber hinaus sollen im Jahr 2024 zwei Radvorrangrouten im Landkreis auf Ortsverbindungswegen entstehen:

  1. Zwischen Hitzacker (Elbe) – über Seerau und Pisselberg – und Dannenberg (Elbe)
  2. Von Lüchow (Wendland) über die Orte Reetze, Satemin, Jabel, Schwiepke, Püggen, Zeetze, Klein Sachau und Groß Sachau nach Clenze.

Radvorrangrouten ähneln vom Ansatz her Radschnellwegen. Sie dienen der Stärkung des Alltagsradverkehrs. Radschnellwege werden jedoch nur in bevölkerungsstarken Regionen mit mind. 2.000 Radfahrern pro Werktag (z. B. zwischen Lüneburg und Hamburg) eingerichtet und haben ein gesondertes Zeichen in der StVO. Radvorrangrouten eigenen sich besonders für den ländlichen Raum, da hier keine vergleichbar hohe Auslastung zu erwarten ist. Auf Ortsverbindungswegen gilt der Mischverkehr, jedoch wird außerorts in der Regel eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h eingeführt, innerorts 30 km/h.

Weitere Bestandteile des Projektes sind

  • die Anschaffung und der Verleih von Pedelecs- und E-Lastenrädern zum Test in der Alltagsmobilität,
  • die Errichtung von Fahrradboxen,
  • die Erneuerung der Radabstellanlagen an den weiterführenden Schulen in Lüchow (Wendland) und Hitzacker (Elbe) sowie
  • Öffentlichkeitsarbeit.

Abbildung 1: Projektion der Einrichtung einer Fahrradstraße zwischen Lüchow und Wustrow durch das Fachplanungsbüro PGV Alrutz GbR (Quelle PGV Alrutz)

Übersicht der Projektbeteiligten und Förderungen:

Landkreis Lüchow-Dannenberg                67KBR0113A                     862.600 €

Samtgemeinde Lüchow (Wendland)          67KBR0113B                 2.899.746 €

Samtgemeinde Elbtalaue                                67KBR0113C                     602.050 €

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